In alten Kirchenbüchern des 17. Jht ist schon von "Hendrichs" die Rede. Im Jahre 1770 besaß ein Fuhrunternehmer Hendrichs zwei Häuser mit Stauungen. Er unternahm den Transport von Stoffen bis nach Leipzig. Schnell erfasst er, dass mit eigener Produktion und dem Verkauf der eigenen Waren mehr Geld zu verdienen ist. 1809 erwirbt Franz Hendrichs, Sohn des Nikolaus Hendrichs wohnhaft 'Im Gospert' am Kaperberg ein kleines Fabrikanwesen welches im Volksmund 'schwarze Fabrik' genannt wurde. Dort wurden hochfeine schwarze Tuche produziert. 15 Jahre später kauft er 'Auf'm Rain' ein Haus mit Innenhof und Garten. 1852 wird ihm eine 'Preis-Medaille' bei der Industrieausstellung aller Nationen in London verliehen.
1874 wird die Textilfabrik Auf'm Rain geschlossen, weil den Erben die kaufmännischen Talente fehlen. Aber bereits vier Jahre später, also 1878, gründen Nachkommen der Familie Hendrichs mit Johann Josef Beck, dem Ur-Ur-Großvater der heutigen Geschäftsführer, die Firma Hendrichs & Cie, die sich auf die Seifenproduktion eingestellt hat. 1916 übernimmt August Beck alle Firmenanteile und kauft 1920 die Immobilien der Firma auf. August Beck fabriziert Seifen, die bis nach Berlin verkauft werden. Zwei Weltkriege und der Bedarfswandel haben die Firma zum Großhandel in Putzartikel und Lebensmittel geführt. 1958 zieht die Firma vom Kaperberg in die modernen Gebäude am Werthplatz. 1978 wird ein doppeltes Fest gefeiert. Mit dem Hundertjährigen wird die neue Ausstellungs- und Verkaufsfläche eingeweiht. Die Geschäftsaktivitäten der Firma erweitern sich ständig, bei der Warenannahme herrscht reges Tun. 1998 wird der Ausstellungsraum umgebaut. Ein Jahr später findet eine weitere Expansion der Geschäfte statt: wir gründen die Tocherterfirma Hendrichs West in Kuurne bei Kortrijk, die inzwischen verkauft wurde.
Die letzten 40 Jahre der Firma Hendrichs & Cie wurden von unserer Familie gestaltet und zu einem angesehenen Fachgroßhandel ausgebaut, der auch grenzüberschreitend tätig ist. Heute fühlen wir uns der Tradition verpflichtet ohne deshalb den Blick für die Zukunft zu verlieren. In diesem Sinne werden wir unser Unternehmen weiterführen.